Warum eine Ampel in Weißwasser eine Girlande trug


von Tageblatt-Redaktion

Warum eine Ampel in Weißwasser eine Girlande trug
Brigitte Schönsee (Mitte) setzte sich dafür ein, dass alle Ampeln in Weißwasser auch akustische Signale haben. Mit OB Pötzsch konnte sie die letzte „sprechende“ Ampel einweihen. Foto sab

16 Jahre hat es gedauert. Doch nun hat auch die letzte Ampel ein akustisches Signal. Zu verdanken ist das der Hartnäckigkeit einer Bürgerin.

Als Brigitte Schönsee am Mittwochvormittag dieser Woche eine Schere von OB Torsten Pötzsch in die Hand bekam und er sie führte, damit an der Ampel an der Kreuzung B 156 Bautzner Straße/oberhalb Einmündung Puschkinstraße das symbolische Einweihungsband – diesmal eine bunte, um den Ampelmast gewundene, Girlande – durchschnitten wird, lachte Brigitte Schönsee. „Es war mir, nicht nur als Sehbehinderte, ein Herzenswunsch und ich bin froh, es noch zu Lebzeiten zu erleben“, so die betagte Weißwasseranerin, die in den vergangenen 16 Jahren unermüdlich dafür kämpfte, dass alle Ampeln der Stadt mit akustischen Signalen ausgestattet werden.

Und der OB erklärte, dass Weißwasser gar keinen schlechten Stand habe, was die Integration aller Einwohner angehe. Beispiele seien akustische Ampelsignale, abgesenkte Bordsteine, im Boden eingelassenen Wegweiser, sogenannte Indikatoren, für Menschen mit Behinderungen, aber auch Fahrstühle im öffentlichem Raum wie am Einkaufszentrum Saschowa-Wiese, in Bibliothek oder Rathaus sowie Leitstreifen an Bahnhof und Busbahnhof. Zudem, so Pötzsch weiter, müsse bei allen großen Bauprojekten auf Barreirefreiheit geachtet.

Für Brigitte Schönsee steht indes fest, dass sie sich weiter für Verbesserungen einsetzen wird. Denn noch sei viel zu tun, um mehr Barrierefreiheit zu schaffen oder Vorhandenes an sich verändernde Fußgängerströme, Bevölkerungs- und StädtebausStrukturen anzupassen. (red/mp)

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