Warten auf Gelder für Bushaus und Dorfsaal


von Tageblatt-Redaktion

Warten auf Gelder für Bushaus und Dorfsaal
Das Kromlauer Bushäuschen soll saniert werden. Foto: Sabine Larbig

Gablenz. Schon lange wünschen sich die Einwohner von Kromlau, dass ihre Bushaltestelle saniert wird. Auf den ersten Blick sieht das Wartehäuschen im Bauernhaus-Stil schick aus. Doch es hat Sanierungsbedarf, ist nicht wirklich barrierefrei, so dass Rollstuhlfahrer es nicht nutzen können. Selbst die Radständer im Außenbereich reichen für Schüler und Pendler nicht aus. Außerdem hätten die Kromlauer gerne einen Ort, wo sie Bücher ausleihen können.

Im Vorjahr entstand dadurch die Idee, das Bushaus zu sanieren, dabei gleich Barrierefreiheit und eine öffentliche Bücherbörse – eine Art Regal oder Schrank, in dem Jedermann Bücher zum Lesen entnehmen und dazu stellen kann – mit umzusetzen. Die Projektplanung ergab Kosten von rund 16.000 Euro. Zu viel, um es aus den Gemeindegeldern selbst zu schultern. Gablenz suchte daher nach einer passenden Co-Finanzierungsquelle für das Vorhaben im Ortsteil Kromlau, fand sie im April dieses Jahres im neu aufgelegten Regionalbudget der Lausitzer Seenland-Förderkulisse.

In seiner letzten Sitzung nach der diesjährigen Kommunalwahl und vor der Sommerpause beschloss der bisherige Gemeinderat daher die Beantragung von rund 10.000 Euro Fördergeldern für die Neugestaltung der Bushaltestelle. Die restlichen rund 6.000 Euro Eigenanteil sollen aus den Rücklagen der Gemeinde kommen.

Und ein weiteres Problemkind, der durch Brandschutzauflagen gesperrte Dorfsaal im Dorfgemeinschaftshaus Gablenz, ist ebenfalls auf den Weg gebracht. Wie Bürgermeister Dietmar Noack in der Ratssitzung im Juni informierte, habe die Gemeinde – wie bereits im Mai durch den Rat beschlossen – einen Förderantrag über das Programm „Vitale Dorfkerne“ gestellt. Ob er genehmigt werde, so Noack, stehe in den Sternen. Alleine schultern könne die Gemeinde die Kosten aber nicht.

Gibt es Geld, kann der Saal im rund 100 Jahre alten Haus an der Dorfstraße saniert werden, den geforderten zweiten Fluchtweg und einen Aufzug für Barrierefreiheit erhalten. Dann würden sogar bis zu 75 Prozent der Gesamtkosten, maximal 250.000 Euro, als Zuschuss fließen. „Außentreppe und Aufzug werden das Aussehen des Hauses verändern, sind aber die einzige Möglichkeit, den Saal weiter nutzen zu können“, weiß Noack. Und genutzt wird er ganzjährig: für Veranstaltungen, Frauentag, Seniorenfeiern, Hochzeiten bis hin zu Privat- und Vereinsfesten.

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