Warmwasser nicht unter 60 Grad absenken

Görlitz. Das Gesundheitsamt des Landkreises warnt davor, die Temperatur des Warmwassers in Trinkwasserinstallationen zum Zweck der Energieeinsparung abzusenken, teilt Landkreissprecherin Julia Bjar mit. Nach technischen Regelwerken des Deutschen Vereines des Gas- und Wasserfaches muss das Wasser am Warmwasseraustritt des Speichers stets eine Temperatur von mindestens 60°C aufweisen. Werden Anlagen nur zwischen 25 und 55°C betrieben, sind das ideale Wachstumsbedingungen für Legionellen. Diese werden erst oberhalb von 60°C abgetötet. Legionellen sind Bakterien und kommen in geringen Konzentrationen fast überall im Wasser vor. Im Kaltwasserbereich stellen sie in der Regel kein gesundheitliches Risiko dar.
Allerdings können sie sich unter bestimmten Bedingungen schnell vermehren, sodass sie zu einer Gesundheitsgefährdung führen können – insbesondere im Warmwasserbereich, und wenn Einrichtungen zur Vernebelung des Trinkwassers, wie beim Duschen, vorhanden sind, die Legionellen mit Aerosolen in die Lunge gelangen können. So droht die Legionärskrankheit. „Der Landkreis Görlitz weist aus diesen Gründen ausdrücklich darauf hin, dass der Schutz der menschlichen Gesundheit über den Anforderungen zur Energieeinsparung steht“, so Julia Bjar. (pm/fth)
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