Vier Standorte für die Bundeswehr

Landkreis Görlitz. Im Ringen um die Ansiedlung einer Bundeswehr-Garnison in der Oberlausitz hat nun der Görlitzer Landrat Stephan Meyer dem Freistaat wie dem Bundesverteidigungsministerium Angebote unterbreitet. Ein Dossier mit vier Flächenvorschlägen, so bestätigte Meyer gegenüber der SZ, habe er vor zwei Wochen sowohl an den Ministerpräsidenten Kretschmer als auch an die Bundesverteidigungsministerin geschickt. Nach SZ-Informationen enthält das Papier Flächen nördlich von Löbau, bei Weißwasser und Rietschen. Weiter ins Detail wollte Meyer noch nicht gehen.
Eine Bundeswehr-Garnison ist als Kompensation für wegfallende Jobs beim Kohleausstieg seit mehreren Jahren im Gespräch. Bis 2031 sollen 1.000 Bundeswehrangehörige an dem neuen Standort in der Lausitz ihre Tätigkeit aufnehmen. Immer wieder war dafür Weißwasser mit der Nähe zum Truppenübungsplatz Oberlausitz genannt worden. Allerdings gestaltete sich die Flächensuche rund um die Stadt schwierig. In diese Lücke versuchte auch der Landkreis Bautzen zu springen und schlug wiederum Flächen auf seinem Territorium für eine solche Ansiedlung vor. Mit seinem Dossier hat nun Meyer deutlich den Anspruch des Kreises formuliert, dass die Bundeswehr an die Neiße kommen soll.
Aus zwei Gründen ist die Suche nach geeigneten Flächen nicht ganz einfach. Bislang steht nur die ungefähre Größe fest, die die Bundeswehr braucht - rund 50 Hektar. Was darüber hinaus an dem neuen Standort nötig ist, ist weitgehend unbekannt. Bislang hieß es, dass die Bundeswehr über die Ansiedlung einer Einheit in der Oberlausitz nachdenkt, die sich um die Instandhaltung von Wehrtechnik kümmern soll.
Zum anderen gestaltet sich aber auch die Suche schwierig, weil es kaum größere, erschlossene Flächen gibt.
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