Schweinepest schwappt über die Grenze zurück

Landkreis. Die Landrats-Beigeordnete Martina Weber geht davon aus, dass das jüngst auf der Berzdorfer Kippe gefundene tote Wildschwein eine Wiederansteckung mit Schweinepest hatte. Möglicherweise sei es aus dem benachbarten Polen gekommen. Eine genaue Aufklärung werde es wohl nicht geben. Ein 100-prozentiger Schutz durch die neu aufgestellten Zäune sei nicht gegeben, sagte sie. Inzwischen ist bekannt: Etwa fünf bis zehn Prozent der infizierten Schweine überleben die Krankheit. Experten gehen davon aus, so Martina Weber, dass die Schweinepest über die polnische Grenze nach Deutschland schwappte und auf diesem Weg auch wieder zurück. Mit Stand vom 5. Mai dieses Jahres wurden im Landkreis Görlitz 2.115 Fälle von Schweinepest nachgewiesen. Dabei handelte es sich sowohl um Fallwild und Abschüsse als auch um Unfallwild.
Derzeit kommen im Landkreis Görlitz in Sachen Schweinepest verstärkt Drohnen zum Einsatz. Sie dienen nur zur Erfassung des Schwarzwildbestandes beziehungsweise dem Auffinden von Kadavern. Mit den Drohnen werden jedoch keine Kadaver aus den betroffenen Gebieten geholt.
Bisher gab es in der Bundesrepublik Deutschland weiterhin keine nachgewiesenen Fälle, dass die Schweinepest auf Hausschweine übergegangen ist.
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