Müll-Plage in der Parkstadt

Bad Muskau. Stadtrat Tobias Kunath hat es bereits oft beobachtet. „Je länger die Leute über Umleitungen fahren müssen, umso mehr Müll, wie Trinkbecher, Einwegverpackungen oder so, fliegt auf die Straßen. In Bad Muskau haben wir außerdem Mülltouristen. Es werden selbst alte Sperrholzkisten voll Geschirr und Müll an Waldrändern abgestellt“, so Kunath. Dies sei nicht nur ein unschöner Anblick, sondern auch eine Gefahrenquelle. „Ich frage nun, wer eigentlich solchen Müll beseitigen muss?“
Laut Bürgermeister Thomas Krahl sei die Stadt verantwortlich, wenn es sich um städtisches Gebiet handle. Was Kreis- oder Bundesstraßen betreffe, so werde er sich mit der Straßenmeisterei zwecks einer Auskunft in Verbindung setzen. Dass Bad Muskau generell ein Müllproblem hat, bestätigt Sebastian Krahl von der Stadtverwaltung, dem auf kommunalem Gebiet dieser Aufgabenbereich mit obliegt. Laut seiner Aussage habe die Stadt allein 2023 schon neun Tonnen Müll aus Papierkörben geholt und entsorgt. „Es wird nicht nur mehr, sondern es ist auch immer mehr Hausmüll darunter. Selbst die Friedhöfe sind ein Problem.“ Hinzu komme, dass in Kleidercontainern Müll entsorgt werde, was Spenden vernichte und mehr Entsorgungskosten verursache. Man stelle daher bereits Hinweisschilder auf.
Das Problem bestätigt Rätin Heidi Knoop. Gerade an Wochenenden seien durch Touristen die Papierkörbe im Stadtzentrum voll. Ihrer Forderung nach mehr Abfuhren erteilte der Bürgermeister aber eine Absage. Aus Kapazitätsgründen und durch extrem gestiegene Müllgebühren könne nur zwei Mal pro Woche abgefahren werden. „Andere Kommunen haben auch das Problem, stellen keine Körbe und dafür Schilder auf, dass Müll mitzunehmen ist.“ (sab)
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