Laut und stark: Proteste und Warnstreik in Weißwasser

Weißwasser. Die Mitarbeiter kommunaler und kreislicher Verwaltungen sowie Einrichtungen, von Kitas, Horten, Stadtwerken, Bauhöfen, Straßenmeistereien kamen mit vielen Plakaten voller Sprüche wie „Ein soziales Herz reicht nicht“; „Erzieher sind wie Dessous: Spitzenqualität für einen Hauch von Nichts“ oder „Wer, wenn nicht wir und jetzt“. Die etwa 300 Streikenden aus Weißwasser, Rothenburg, Niesky, Krauschwitz, Schleife, Bad Muskau machten mit Trillerpfeifen, Rasseln, Tribünenreden auf sich und ihre Forderungen aufmerksam. Dazu gehören für Beschäftigte im öffentlichen Dienst 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens 500 Euro.
Bisher blieb das ergebnislos, weshalb die Gewerkschaft ver.di im Bezirk Sachsen West-Ost-Süd gestern vielerorts zu Warnstreiks aufrief. Mit der Teilnehmerzahl in Weißwasser war der ver.di-Geschäftsführer Ostsachsen, Daniel Herold, sehr zufrieden. Er wisse zudem, dass der Tarifkampf härter sei als in der Vergangenheit und dass viele ostsächsische Kommunen in schwierigen Haushaltslagen seien. „Aber wir weisen seit Jahren darauf hin, dass die Kommunalfinanzen und die Löhne der Mitarbeiter verbessert werden müssen. Das ist nicht passiert, wirkt sich schon jetzt und künftig sehr fatal durch Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst aus“, begründet Herold die Warnstreiks. (sab)
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