IG Bau warnt vor Abwärtstrend beim Wohnungsbau
Görlitz. Im vergangenen Jahr wurden im Landkreis Görlitz insgesamt 232 Wohnungen neu gebaut – darunter 199 in Ein- und Zweifamilienhäusern. Das sind 59 Wohnungen mehr als im Vorjahr. Ein- und Zweifamilienhäuser, Reihen- und Mehrfamilienhäuser: Insgesamt investierten die Bauherren im vergangenen Jahr im Kreis Görlitz rund 48,2 Millionen Euro für den Wohnungsneubau. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt mit. Die IG Bau Ostsachsen beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
Für das laufende Baujahr warnt der IG Bau-Bezirksvorsitzende Roland Müller jedoch vor einem Abwärtstrend: „Bauvorhaben werden auf Eis gelegt. Denn hohe Baukosten treffen auf hohe Zinsen und hohe Hürden beim Bauen durch staatliche Auflagen und Vorschriften. Das ist ein toxischer Mix für den Wohnungsbau.“ Die Kaufpreise beim Neubau seien längst „aus den Fugen geraten“ und die Mieten „klettern enorm nach oben“ – vor allem bei neu gebauten Wohnungen. Die IG Bau fordert deshalb weitere Förderprogramme und ein „schlankeres Baugesetzbuch“. (pm)
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