Anzeigen von Gablenz wurden abgeschmettert


von Tageblatt-Redaktion

Anzeigen von Gablenz wurden abgeschmettert
Foto: Gernot Menzel

Gablenz/Kromlau. Seit die Brücke und alle Bauwerke am, über und im Rakotz-See saniert wurden, trägt die Rakotzbrücke nicht nur Stacheln auf ihrem Rücken, sondern sie hat auch vergitterte Hohlräume, ist eingezäunt. Zudem prangen überall gut lesbar Schilder mit dem Hinweis, dass das Betreten verboten ist.

Denn die inzwischen durch Zeitungen, Film, Fernsehen und Soziale Medien weltberühmte Brücke ist mittlerweile leider tagsüber und sogar in den Abendstunden oder nachts auch zum Mekka von Extremkletterern, sogenannten Roofern, geworden. Zudem wollen manche Parkbesucher auf diese Weise außergewöhnliche Selfies machen oder einfach ihren Mut ausprobieren. Und dies, obwohl Klettern auf der Brücke und umliegenden Bauwerken lebensgefährlich und daher ausdrücklich verboten ist. Zudem werden die mit Millionen Euro Steuergeldern sanierten und denkmalgeschützten Bauten durch das unbefugte Betreten zerstört. Die Gemeinde Gablenz hat daher das Betretungsverbot nicht nur in der überall aushängenden Parkordnung verankert und mit Bußgeldern unterlegt, sondern kontrolliert auch die Einhaltung der Verhaltensregeln.

Zuletzt hatte Gablenz wegen widerrechtlichen Betretens der Rakotz-Brücke sogar zwei Personen angezeigt. „Beide Anzeigen wurden nun durch unterschiedliche Staatsanwälte abgewiesen“, informierte Bürgermeister Dietmar Noack am Montag in der Gemeinderatssitzung frustriert. Denn leider, so Noack weiter, seien solche Vorkommnisse inzwischen keine Seltenheit mehr. Erst vor wenigen Tagen habe eine Bürgerin erneut, in dem Fall einen polnischen Bürger, auf der Brücke gesehen und ihn auf das Betretungsverbot hingewiesen. „Der aber hat die Bürgerin bedroht und sogar durch den Park gejagt. So ist die Lage inzwischen. Andererseits werden Bußgelder und Anzeigen unsererseits nicht gezahlt beziehungsweise abgeschmettert.“

Erschwerend für die Einhaltung der Sicherheit im Park komme die fehlende Beleuchtung von Wegen hinzu. „Nicht mal das wird uns, aus denkmalpflegerischen Gründen, rund ums Rakotz-Ensemble erlaubt.“

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